Mein Schutzengel

6. August 2013 einer der wichtigsten Tage in meinem Leben.

Die Tage davor, die Wochen, die Stunden, die Minuten.
Meine Gedanken, ich hatte Angst ich wusste nicht was passieren würde. In mir drinnen wusste ich, wenn es diese Person nicht akzeptiert, dann habe ich ein Problem.

Ich habe mich gedrückt, komische Anmerkungen und Andeutungen gemacht. Du wurde schon wild, ich konnte es bei Dir nicht sagen.

Gott sei Dank ging alles gut, das Outing und es hat sich nichts geändert. Es hat die Freundschaft gefestigt. Ich habe eine Person, eine Freundschaft wir haben uns und sind immer für uns da.

Egal ob wer ohne Verabschieden ging, ob ich meinen Namen auf eine Karte nicht schreiben konnte oder in der Zwitterphase verzweifelt war. Du bist immer da, du hast meine Hand gehalten du hast mich getröstet. Wie oft stand ich am Straßenrand und ein Telefonat, eine Schreiberei oder einfach nur ein Zeichen hat mich damals davon abgehalten gegen einen Baum oder LKW zu fahren.

Wegen mir musstest Du dein Ladegerät ins Büro mitnehmen, aber es war gut So.

Dank dieser Freundschaft werden meine Panik, Depressionen und Verzweiflungen weniger.

Jetzt spielt meine Gesundheit leider nicht mit, es höhrt einfach nicht auf … Aber wer ist – auch trotz eigener Probleme – für mich da. DU! Manche in meinem Leben schaffen es nicht mal Alles Gute zu sagen, du hältst mich! Es gibt kein ich mach das nur, wenn. Ein Helfen beidseitig, ohne wenn und aber.

Wie viele habe ich kennengelernt die nur nahmen? Die nur bei Schönwetter mir halfen. Ja ich habe viele Freunde verloren. Viele haben das Outing nicht verstanden, sagten es aber nie.

Danke, ich wusste der 6. August, der ist für mich Lebens entscheidet.

Du bist mein Schutzengel, danke! Diese Freundschaft wird nie enden! Diese Freundschaft lebt auch nach dem Tod weiter! Wir tun uns gut wir beschützen uns wir sind da!

 

 

Wenn man Zeit hat ..

Aufgrund eines kleines Problems soll ich die nächsten Tage nicht viel machen und mich schonen.

Also nutze ich das Wetter aus, liege in der Hängematte. Lese Mails, und aufgrund eines Mails fange ich auf meiner Seite zum stöbern an.

Fast  vergessen, was ich alles durchgemacht habe..

Ein Wahnsinn das ich noch lebe. Ich habe Entscheidungen getroffen, welche ich jetzt nicht mehr treffen würde. Ich sage nur Zwitterphase.

Ich setzte auf falsche Freunde, eine Wahnsinns Freundschaft (ohne die ich das nicht geschafft hätte) hat sich gsd entwickelt.

Ich war komplett unten, heulte oft in den Schlaf. Jetzt bin ich froh diese Zeit überlebt zu haben. 🍒

Jetzt liege ich hier, muss mich nicht umziehen, nur weil Freunde meiner Kinder da sind.

Noch 61 Tage, dann liege ich unter dem Messer. Das nächste Kapitel. Hoffentlich, warten wir doch auf Montag.

Die op, vor Jahren – ach das benötige ich net, einmal outen, dann geht es besser..

jaja die Zeit. Pfo ich habe es überlebt, Pfoo ich kenne endlich ehrliche Freundschaft, ohne wenn und aber.

Wir mussten beide viel einstecken, daran sind wir gewachsen.

Ich gab nicht auf, wir geben nicht auf, wir leben!

Meine Comics, meine Texte, meine Gedicht alles half mir auf den Weg weiterzugehen.

Meine Familie ist noch bei mir, meine Kinder stehen zu mir. Da kenne ich ganz andere Geschichten. Das arme Schwein hat Schwein gehabt, kann ich nur sagen 🙂

Jetzt noch die Op …

Ich habe Panik, aber keine Angst es nicht zu überleben!

 

 

 

30. Mai 2017

Es ist endlich soweit, ich habe einen Termin.
der 30. Mai 2017 der steht fest. Einrücken ins Krankenhaus am 29, Mai. Ich hoffe es wird alles wie geplant laufen. Gestern die Einreichung des Antrags der Kostenübernhahme bei der GKK. Einer meiner liebsten Institutionen in Österreich. Lange haben sie nicht Zeit es zu genehmigen. Ich hoffe halt mal wieder, dass endlich alles wie geplant läuft.

OP wird von Herrn Dr Kurt Angel in der Rudolfsstiftung durchgeführt. Falls sich wer näher Informieren will, was geschieht hier ein kleiner Link:

http://www.transx.at/Pub/OP_Genital_MF.php

Aber ACHTUNG: Der Artikel ist mit einigen Fotos gefüllt, nichts für Leute mit schwachen Nerven!

Danach heisst es auf mich aufpassen. Meine Panik vor der OP wird wahrscheinlich von Tag zu Tag größer. Ich hoffe so sehr, dass ich in Wien auch Unterstützung am OP Tag habe. Was wird danach sein??? Bin wirklich sehr gespannt und freudig Erwartungsvoll.

In 7 Monaten kann ich dann sagen, ob alles wirklich wie gewünscht..

Haltet mir bitte die Daumen, bis zum 30. , dass alle Untersuchungen und Genehmigungen durch sind. Und danach,  dass alles ohne Probleme läuft.

Ok ich schreibe den Text und Hände zittern, Tränen in den Augen und die Angst vor der OP … Aber da muss i durch.

 

Kleine Zeitung – die Antwort

Sehr geehrte Sandra Jenewein,

danke für ihre kritischen Anmerkungen, die wir uns sehr zu Herzen nehmen.

Wir haben versucht, kein falsches Bild zu zeichnen: Wir haben beide Stories nach Absprache mit Ärzten, die mit verschiedenen Betroffenen arbeiten, verfasst. Es war uns wichtig, dass die Ärzte auch Texte autorisieren bzw. mit uns absprechen – was auch geschehen ist. Diese Ärzte haben vielen Betroffenen schon geholfen.

Ich habe auch versucht, mit dem Paar, welches das Kind bekommen hat, Kontakt aufzunehmen – man hat abgelehnt.

Natürlich stehe ich auch gerne für ein persönliches Gespräch zur Verfügung.

Beste Grüße,
Didi Hubmann

Bitte informieren, liebe Kleine Zeitung!

Aus: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/5175340/Exklusiv_Mann-bringt-Baby-in-Graz-zur-Welt_Darueber-diskutiert

Mit erstaunen habe ich die beiden Artikel, der heutigen Kleinen Zeitung Ausgabe, gelesen:

mann-oder-frau

mann-frau2

Grund für diesen Artikel war, dass ein Mann, das erste Mal in Österreich, ein Kind zur Welt gebracht hat.

Gott sei Dank ist dies in Österreich möglich. Ja es gab Zeiten, da musste man eine komplette Anpassung durchführen um in seinem Geschlecht, nach außen, auch leben zu können. Es musste alles entfernt und operiert werden, dass man seinen Namen auf sein Geschlecht anpassen kann.

Gott sei Dank ist dies in Österreich nicht mehr nötig.

Warum mich dieser Artikel extrem aufregt? Es kommt ein komplett falsches Bild durch. In diesen beiden Artikel kommt so oft die Wörter will und wollen vor. Oder auch „war früher“ .. Nein das stimmt nicht. Es ist keine Entscheidung! Eine betroffene Person will nicht Frau/Mann sein. Sie ist es.

Es wird kein Unterschied zwischen Geschlecht und Aussehen gemacht. Das körperliche Merkmal ist nicht das Geschlecht. Das Geschlecht sitzt im Hirn! Ja früher gab es das „Verkrüppelungsgesetz“ bevor man Namen und Geschlecht auf den Urkunden ändern lassen konnte, musste man sich Operieren lassen. Viele haben das nicht verkraftet und nahmen sich lieber das Leben, statt den Weg zu gehen.

Jetzt hat man Gott sei Dank dieses Gesetz entfernt.  Ja man muss sich nicht entscheiden. Jedoch entscheiden wie „viel“ man anpassen lässt. Das Geschlecht wurde im Bauch entschieden. Ein paar Testo Schübe zu wenig in der 3. Woche und der Körper ist männlich und das Geschlecht weiblich.

Bitte machen sie sich auch über die verschiedene Ausprägungen schlau! Z.B.: Fluid (keine eindeutige Zuordnung zum Geschlecht), Tansgender (Eindeutiges Geschlecht, Körper jedoch falsch), Intersexuell und vieles mehr.

„Der Wunsch zur Geschlechtsumwandlung“. Ich selber bin auf dem Weg zur Anpassung meines Aussehens an mein Geschlecht. Ich wünsche mir das nicht, ich muss diesen Weg gehen. Ich bin als Frau zur Welt gekommen, ich bin nur leider in einem männlichen Körper. Mein einziges Ziel seit 40 Jahren ist, dass mein Körper zu meinem Geschlecht passt. Es ist keine Entscheidung, das ist kein Wunsch! Ich war früher kein Mann, ich war immer weiblich. Das früher war Er eine Frau zeigt wieder das Bild vom Autor, man kann es sich aussuchen!

„warum jemand transgender wird …“ Die Aussage der Grazer Psychiaterin, oje. Nach dieser Aussage würde ich Frau Eva Stix – wenn ich nicht schon alles hätte – nicht in meiner Auswahl für eine Unterstützung sein. Transgender wird man nicht, man ist es. Manche schaffe es zu unterdrücken, manche bringen sich um und ein kleiner Teil geht diesen schweren Weg. Wenn eine Therapeutin von will redet pfooo. Ja das Umfeld. Mein Umfeld hat mich fast 40 Jahre gezwungen mein wahres ich zu zeigen.

Wann fällt eine Entscheidung auf das Geschecht? Ca. in der 3. Woche im Bauch. Vielleicht habe ich mich da entschlossen ein Mädchen sein zu wollen, und mein Körper hat das nicht gehört. Das es vererblich ist, pfooo dazu sage ich jetzt nichts. So etwas habe ich noch nie gelesen. Ich hoffe das war eine „Erfindung“ des nicht interessierten Autors dieser Problematik.

Bitte Informieren. a) eine Hormon“kur“ benötigt man das ganze Leben. In meinem Fall bringt eine Anpassung keine Eierstöcke und daher kann der Körper nie ein Östrogen erzeugen 😉
b) ist es keine Umwandlung. Wir passen das Aussehen an unser Geschlecht an. Man benötigt kein Gutachten sondern eine Stellungnahmen.

Einmal noch: Es ist kein Wunsch, es ist keine Umwandlung. Wir passen Körper und Geist an.

Danke.

PS: Vielleicht hilft ihnen auch ein wenig Humor um das Thema zu verstehen: Faqs

 

 

Dienstreise

jetzt Sitz ich hier am Flughafen und frage mich, warum tu ich mir das (in meinem Alter) an.

was habe ich davon, außer Stress????

diesen sollte ich vermeiden, es steht eine schwere Op an.

Könnte besser Bier und yazee spielen.

auf der Couch liegen.

statt um die Welt zu fliegen.

Kein dank, was habe ich davon.

….

Habe ich das verdient????

 

Eine Scheiß Angst, oder es ist Februar

Februar dürfte mein Monat sein, am 19. Februar 2015 bekam ich meine ersten Hormone.

Am 23. Februar 2017 beginnen die Untersuchungen und Gespräche für meine OP. Die Hormone vertrage ich gut, mein Körper entwickelt sich in die richtige Richtung. Einer der letzten Schritte beginn, mein Krippeln im Bauch auch.

Wie wird es denn werden, so alleine in Wien im Krankenhaus. Eines bin ich froh, mein Ärzteteam ist fix.

Am 23. Februar werden wir (meine 2 Töchter und ich) das erste Gespräch mit diesem Team führen. Ich habe Angst, ich freue mich. Was ist wenn die OP schief geht, was ist wenn es nicht so wird wie ich denke …

Ich geniese mein Leben, ich bin nicht mehr so weit weg, endlich nix verstecken, endlich in die Umkleide ohne Angst.

Aja ich glaube,  im Februar habe ich auch mein Spatzu das erste mal gesehen.

Wo wäre ich, wenn ich sie nicht getroffen nicht hätte, ich habe ihr alles zu verdanken. Sie stützt mich, sie fängt mich, sie sagt mir wenn ich scheisse baue. Leider macht sie mit mir sehr viel mit. Aber ich bin mir sicher, die Gedanken welche jetzt in meinem Kopf, die Ängste und alles andere, ohne Sie hätte ich diese nicht mehr, denn ich wäre nicht da.

Leider wird die OP in Wien sein, aber da ist das beste Team für mich. Leider, denn ich habe Angst vor dem Krankenhaus, vor dem Aufwachen nach der OP. Ich wollte da nie alleine sein. Im Gedanken werden ein paar bei mir sein, aber niemand der meine Hand nimmt, niemand den ich vertraue, niemand wird da sein.

Vor dem Aufwachen habe ich am meisten Angst, die Schmerzen und auch was dann in meinem Hirn vorgeht. Ich weiss es sind alle bei mir. trotzdem bin ich alleine. Ich steh so sicher am Boden (im Moment) ich hoffe dieser wird mir nicht weggerissen.

Der 23. Feb ein neuer entscheidender Tag.

Danke an alle, die es ermöglichen diesen Tag zu erleben.